Familie : Cyprinidae
In Oberfranken erreichen Schleien eine Länge von ca. 40cm
Laichzeit: Mai - Juni
Schonzeit: 01.05. bis 30.06. / Schonmaß : 26cm
Kennzeichen
Kräftiger Körper mit hohem Schwanzstil. Das kleine endständige Maul besitzt im Maulwinkel je einen kurzen Bartfaden. Sie besitzt sehr kleine Schuppen, die tief in der Haut sitzen und von einer dicken Schleimschicht überzogen sind. Die Schwanzflosse ist im Gegensatz zu den anderen Flossen nicht gerundet, sondern gerade. Die Geschlechter können an der unterschiedlichen Größe der Bauchflossen unterschieden werden. Diese sind beim Milchner wesentlich größer und weisen ebenfalls einen auffällig verdickten zweiten Strahl auf. Beim Rogner sind die Bauchflossen klein und spitz zulaufend. Das Schuppenkleid der Schleie ist olivgrün bis bräunlich-grünlich mit Messingglanz. Die Bauchseite ist gelblich. Eine gelbrote Farbvarietät, die sogenannte Goldschleie, wird oft als Zierfisch gehalten.
Lebensraum und Lebensweise
Die Schleie ist ein Grundfisch. Sie gedeiht am besten in stehende und langsam fließende Gewässer, Altarme und Stillgewässer mit schlammigem Untergrund und reichem Pflanzenbewuchs. Sie ist eine sehr anpassungsfähige und gegenüber geringen Sauerstoffgehalten widerstandsfähige Art. Sie sind vorsichtige, lichtscheue, meist nachtaktive Fische.Tagsüber hält sie sich meist zwischen Pflanzenbeständen verborgen. Schleien schwimmen nicht in Schwärmen, sondern höchstens in kleinen Gruppen. Den Winter verbringen Schleien in tieferen Gewässebereichen.
Nahrung
Jungtiere Plankton, später kleine Bodentiere aller Art und Pflanzen bzw. verrottende Pflanzenreste.
Fortpflanzung
Die Schleie laicht erst ab mindestens 18°C Wassertemperatur. Sie laichen portionsweise über einen längeren Zeitraum ab. Zur Laichzeit werden die klebrigen Eier an Wasserpflanzen abgelegt. Die ausschlüpfenden Larven haften mit ihren am Kopf befindlichen Klebedrüsen an den Wasserpflanzen, bis der Dottersackvorrat aufgebraucht ist.
Sonstiges
Schleien sind gute Speisefische und beliebte Angelfische. Sie sind allerdings anfällig für den Kiemenkrebs Ergasilus. Schleien neigen zu Farbvarianten. Es kommen Goldschleien, weiße und blaue Schleien sowie Tigerschleien vor. Der Schleim auf der Haut der Schleien soll antibakteriell wirksam sein.
Gefährdungsstatus
Die Schleie ist in Oberfranken potenziell gefährdet.