Familie : Cyprinidae
In Oberfranken erreichen Rotfedern eine Länge von ca. 30cm
Laichzeit: Mai - Juli
Schonzeit: in unserem See (Hütsee) ganzjährig geschützt
Kennzeichen
Der
Körper ist hochrückig mit oberständiger Maulspalte. Die Iris ist goldfarben. Die
Rückenflosse beginnt deutlich hinter dem Bauchflossenansatz. Die Flossen sind
hellrot bis kräftig rot gefärbt. Die Bauchseite zwischen Bauch- und Afterflosse
ist gekielt. Die Färbung ist grausilbrig bis messingfarben glänzend. Verwechslungsgefahr
besteht mit dem Rotauge.
Lebensraum und Lebensweise
Schwarmfisch, der stehende
oder langsam fließende Gewässer mit reichlich Pflanzenbewuchs bewohnt. Kreuzungen
mit anderen karpfenartigen Fischen wie Rotfeder, Brachse oder Laube sind möglich.
Nahrung
Weichblättrige
Wasserpflanzen, Fadenalgen sowie Würmer, Insektenlarven und Schnecken.
Fortpflanzung
Rotfedern wachsen sehr langsam und weden erst im Alter von
3 - 4 Jahren laichreif. Zur Laichzeit tragen die Milchner einen feinkörnigen Laichausschlag.
Die klebrigen Eier werden an flachen, vegetationsreichen Stellen abgelegt. Nach
dem Schlupf heften sich die Larven mit ihren am Kopf befindlichen Klebedrüsen
an Substrat fest, bis der Dottersackvorrat aufgebraucht ist.
Sonstiges
Rotfedern
sind schmackhafte Fische. Wenn sie filetiert sind und die Zwischenmuskelkräten
zerschnitten sind, können sie problemlos gegessen werden. Rotfedern werden
häufig mit dem Rotauge verwechselt.
Gefährdungsstatus
Das Rotauge ist in Oberfranken nicht gefährdet.
In der Roten Liste gefährdeter Fischarten Bayerns (2021) ist sie als mäßig häufig aufgeführt.
Derzeitiges Vorkommen in Oberfranken
Aisch; Aurach; Baunach; Bieberbach; Eger; Helling; Itz; Kösseine;
Kreck; Lauter (Baunach); Main; Mittelebrach; Rauhe Ebrach; Regnitz; reiche Ebrach;
Rhein-Main-Donau-Kanal; Rodach (Coburg, Kronach); Röslau; Roter Main; Sächsische
Saale (unterhalb Hof), Schneybach; Schwesnitz; Selb; Selbitz; Steinach; Trubbach;
Truppach; Weißer Main; Wiesent (Unterlauf)) und Stauseen Auensee bei Joditz;
Feisnitzspeicher; Förmitzspeicher; Freizeitsee Lichtenberg; Froschgrundsee;
Mauthaustalsperre;Tauperlitzer See; Untreusee; Weißenstädter See und
Windheimer See sowie in allen Baggerseen im Main- und Regnitztal.
Besonders
schön gefärbte, fast kupferfarbende Exemplare leben in großer Zahl im Schlossteich
Thurnau.