Bild © KingKingston1st, Eigenes Werk, Lizens: CC BY 4.0, Bild bearbeitet
Familie : Cambaridae (fremde Arten)
Rote Amerikanische Sumpfkrebse erreichen eine Länge von 12 - 15cm
Laichzeit: Oktober - November
Schonzeit Männchen: keine / Schonmaß: keines
Schonzeit Weibchen: keine / Schonmaß: keines
Kennzeichen
Der Roter Amerikanischer Sumpfkrebs hat einen relativ schmalen, spindelförmigen
Körber mit einer auffallend dunkelrot bis rot- schwarzen Farbe. Panzer und insbesondere die Scheren
sind durchgehend mit sehr kräftigen, leuchtend roten Dornen besetzt. Die Scheren sind schlank und
leicht geschwungen. Ein sicheres Bestimmungsmerkmal, das den Roten Amerikanischen Sumpfkrebs von
allen anderen bei uns auftretenden Flusskrebsarten unterscheidet, sind die in der Mitte des Carapax
(Kopf- und Rückenpanzer) vereinten Rückenfurchen. Bei den übrigen Krebsarten sind die beiden Rückenfurchen
weit voneinander entfernt. Ein weiteres gutes Kennzeichen sind die zahlreichen nach innen gerichteten
Dornen an den Scherenfüßen. Weitere Merkmale sind: Einteilige Augenleiste, keine Dornen hinter der
Nackenfurche, Rostrumseiten auseinander laufend, viele spitze rote Dornen auf dem Carapax, Scheren
sehr lang und s-förmig geschwungen, rote Dornen länger als bei allen anderen Arten, Außenast der
zweiten Antenne unten glatt.
Lebensraum und Lebensweise
Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs besiedelt Altwasser und Teiche. In
Mitteleuropa wurden reproduzierende Bestände in Teichen, Seen aber auch in Gräben mit
Fließgewässercharakter nachgewiesen.
Nahrung
Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs ist ein Allesfresser. Es werden frisch
tote Fische, Muscheln, Schnecken, Insektenlarven und sonstige wirbellose Tiere als Nahrung
aufgenommen. Gelegendlich werden auch verletzte Fische erbeutet.
Fortpflanzung
Beim Roten Amerikanischen Sumpfkrebs tritt die Geschlechtsreife bereits im ersten
oder zweiten Jahr ein. Durch die frühe Geschlechtsreife, verbunden mit einer hohen Fruchtbarkeit
(bis zu 800 Eier), wird die Ausbreitungskraft der Art verständlich.
Sonstiges
Die Heimat des Roten Amerikanischer Sumpfkrebses ist der Süden Nordamerikas
und Mittelamerika. Er wurde in den 1970 Jahren zunächst in Spanien und Italien ausgesetzt und
dann durch den Speisekrebshandel weiter verbreitet. Die in Supermärkten mittlerweile häufig
angebotenen Flusskrebskonserven (Krebsschwänze), aber auch tiefgefrorene ganze Krebse, sind
heute in der Regel Rote Amerikanische Sumpfkrebse, die aber meist unter Phantasienamen
vertrieben werden (Louisiana-Lobster, Süßwasserhummer etc.). Die Tiere werden für den
europäischen Markt inzwischen als Massenware in China produziert. Obwohl aus tropischen Gebieten
stammend, ist der Rote Amerikanische Sumpfkrebs in Mitteleuropa winterhart.
Gefährdungsstatus
Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs ist nicht gefährdet.
Nach § 22 Abs. 4 AVBayFiG ist das Aussetzen von fremdländischen Zehnfußkrebsen in Gewässern
jeder Art (also auch Teichen) verboten. Gefangene Tiere dürfen nach § 11 Abs. 8 AVBayFiG
nicht zurückgesetzt oder in andere Gewässer verbracht werden. Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs
gilt als Überträger des Krebspesterregers (Aphanomyces astaci).
Quellenangabe
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