Malermuschel
(Unio pictorum)
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Bild © Urheber: Udo Schmidt, Quelle: Unio pictorum (Linné, 1758) Uploaded by Magnus Manske, Lizenz:CC BY-SA 2.0, (Bild bearbeitet)
Familie : Unionidae-Gattung Unio
Länge: 6 - 12cm / Höhe: 3 - 4cm / Dicke: 2 - 3cm / Alter: 8 - 10 Jahre
Laichzeit: April - August
Schonzeit: ganzjährig
Kennzeichen
Die Malermuschel hat eine lang gestreckte, schmal und spitz zulaufende Schalenform; ihre Schale ist mehr als doppelt so lang wie hoch. Im Vergleich zur Großen Flussmuschel ist die Schale nur mäßig dickwandig. Die Hauptzähne sind schmal und schneidend, die Nebenzähne hoch und sehr lang ausgebildet. Bei jungen Malermuscheln sind die Schalen gelblich; ältere Malermuscheln haben eine gelb-braune Farbe, wobei die Zuwachsringe dunkelbraun ausgeprägt sind.
Lebensraum und Lebensweise
Malermuscheln kommen in Flüssen, Altwassern und natürlichen Seen des Voralpengebietes vor. Sie bevorzugen langsam fließende Abschnitte der Flüsse.
Nahrung
Malermuscheln ernähren sich als Filtrierer. Die Nahrung besteht aus organischen Stoffen und Mikroorganismen.
Fortpflanzung
Malermuscheln sind getrennt geschlechtlich. Im inneren der weiblichen Muscheln entwickeln sich bis zu 400.000 Glochidien (Muschellarven). Der Ausstoß der Glochidien erfolgt von April bis August. Das Wirtsfischspektrum in Oberfranken umfasst die Arten Rotauge, Rotfeder, Gründling, Schleie, Flussbarsch und Dreistachliger Stichling. das Wachstum der Larven findet meist an den Kiemen der Wirtsfische statt. Nach Abschluss der parasitären Phase, die 3-5 Wochen dauert, fallen die Jungmuscheln ab und graben sich oberflächlich in den Gewässergrund ein.
Sonstiges
Der Name Malermuschel deutet darauf hin, dass früher die leeren Schalen dieser Muschelart von Malern zum Mischen ihrer Farben verwendet wurden. Die Malermuschel hat somit auch einen wesentlichen Beitrag geleistet, um Kustwerke zu schaffen.
Gefährdungsstatus
In der bayrischen Roten Liste ist die Malermuschel als "stark gefärdet" in der Roten Liste Deutschlands als "gefährdet" eingestuft. Malermuscheln gelten nach BNatSchG als "besonders geschützt".
Quellenangabe
©Text: Aus "Fischartenatlas Oberfranken - Eine Beschreibung aller in Oberfranken vorkommenden Fisch-, Krebs- und Muschelarten mit Darstellung ihrer Verbreitungsgebiete sowie der Gefährdungsursachen"
Herausgeber: Dr. R. Klupp, Bezirk Oberfranken, 2. überarbeitete Auflage, Bayreuth 2010.
Bild © Urheber: Udo Schmidt, Quelle: Unio pictorum (Linné, 1758) Uploaded by Magnus Manske, Lizenz:CC BY-SA 2.0, (Bild bearbeitet)