Sportfischerverein Kemmern e.V.

   Am 28.12.24 von 14.00 bis 16.00 Uhr und am 29.12.24 von 10.00 bis 12.00 Uhr findet die Jahreskartenausgabe für 2025 an der Fischerhütte statt. Bei Hochwasser im Sportheim des SCK. Jahreskartenausgabe nur gegen Vorlage des gültigen Fischereischeins und Fangbuch.   

Sportfischerverein Kemmern e.V.

Karpfen (Cyprinus carpio)
(Bild: Zeilkarpfen)

Karpfen, Cyprinus carpio

© Bild: George Chernilevsky, (Eigenes Werk), via Wikimedia Commons

Familie : Cyprinidae

In Oberfranken erreichen Karpfen eine Länge von bis zu 90cm
Laichzeit: Mai - Juni
Schonzeit: keine / Schonmaß : 35cm

Kennzeichen

Durch die rund 2000 Jahre andauernde Zucht des Karpfens hat sich der Wildkarpfen als Stammform stark verändert. Nach der Beschuppung unterscheidet man vier Zuchtformen.

1. Wild- und Schuppenkarpfen: langgestreckt bis hochrückig, vollständig beschuppt;
2. Zeilkarpfen: hochrückig, meist eine Reihe sehr großer Schuppen entlang der Seitenlinie;
3. Spiegelkarpfen: hochrückig, wenige unregelmäßig verteilte große Schuppen;
4. Leder- oder Nacktkarpfen: hochrückig, keine oder sehr wenige Schuppen. Das Maul ist endständig und rüsselartig vorstülpbar mit 4 Barteln (zwei längere und zwei kürzere) an der Oberlippe. Kurze Schwanzflosse. Die Färbung ist sehr variabel von braun bis grünlich-braun bis hellgrau. Eine von vielen Farbvarianten ist der Koi Karpfen.

Lebensraum und Lebensweise

Der Karpfen ist ein Schwarmfisch. Ursprünglich aus Vorderasien stammend. Lebt bevorzugt in stehenden, langsam fließenden, pflanzenreichen, weichgründigen und warmen Gewässern (Altwässer, Teiche). Die Wildform lebte in der Donau und ihren Nebenflüssen und gilt als stark gefährdet. Als bodenorientierter und scheuer Fisch geht er meist nachts auf Nahrungssuche. Im Winter stellt er unter 8 °C die Nahrungsaufnahme ein und zieht sich zur Winterruhe in tiefere Stellen zurück.

Nahrung

Der Karpfen ist ein Friedfisch. Er durchwühlt mit dem vorstülpbaren Maul den weichgründigen Boden nach Insektenlarven, Würmer, Schecken, Muscheln und Kleinkrebse. Auch Wasserpflanzen und gelegentlich Anfluginsekten werden genommen. In der Jugend ernährt er sich überwiegend von Zooplankton.

Fortpflanzung

Der Karpfen laicht in kleinen Gruppen. Zur Fortpflanzung benötigt er Wassertemperaturen von 18-20 °C. Die klebrigen Eier werden in seichten, pflanzenbestandenen Stellen oder gar auf überfluteten Wiesen abgelegt. Die Larven heften mit den an ihrem Kopf befindlichen Klebedrüsen an den Wasserpflanzen, bis der Dottersackvorrat aufgebraucht ist. Erst dann steigen sie zur Oberfläche und füllen ihre Schwimmblase mit Luft.
In freien Gewässern laichen die Karpfen nicht jedes Jahr ab, weil die dafür notwendigen Wassertemperaturn nicht immer erreicht werden.

Sonstiges

In Oberfranken erreichen Karpfen im ersten Jahr (K1) ein Gewicht von ca. 30-50 g, im zweiten Jahr (K2) von ca. 300-400 g, im dritten Jahr (K3) von ca. 1,2 - 1,5 kg; sie haben dann eine länge von ca. 35 cm.

Gefährdungsstatus

Der Karpfen ist in Oberfranken nicht gefährdet.

Derzeitiges Vorkommen in Oberfranken

Die meisten Karpfenbestände in den freien Gewässern in Oberfranken sind auf Besatzmaßnahmen zurückzuführen.

Quellenangabe

Copyright

©Text: Aus "Fischartenatlas Oberfranken - Eine Beschreibung aller in Oberfranken vorkommenden Fisch-, Krebs- und Muschelarten mit Darstellung ihrer Verbreitungsgebiete sowie der Gefährdungsursachen"
Herausgeber: Dr. R. Klupp, Bezirk Oberfranken, 2. überarbeitete Auflage, Bayreuth 2010.


© Bild: George Chernilevsky, (Eigenes Werk), via Wikimedia Commons