Sportfischerverein Kemmern e.V.

   Am 28.12.24 von 14.00 bis 16.00 Uhr und am 29.12.24 von 10.00 bis 12.00 Uhr findet die Jahreskartenausgabe für 2025 an der Fischerhütte statt. Bei Hochwasser im Sportheim des SCK. Jahreskartenausgabe nur gegen Vorlage des gültigen Fischereischeins und Fangbuch.   

Sportfischerverein Kemmern e.V.

Grosse Teichmuschel
(Anodonta cygnea)

Grosse Teichmuschel, Anodonta cygnea

Bild © Urheber: G.-U. Tolkiehn, Quelle: Eigenes Werk, Lizenz:CC BY-SA 3.0, (Bild bearbeitet)

Familie : Unionidae-Gattung Anodonta
Länge: 17 - 20cm / Höhe: 7 - 10cm / Dicke: 5 - 6cm / Alter: bis max. 15 Jahre
Laichzeit: Hochsommer - Herbst
Schonzeit: ganzjährig

Kennzeichen

Ihre Schale ist vergleichsweise dünnwandig, im Umriss länglich-eiförmig mit lang gestrecktem Hinterteil. Die Ausformung der Schale ist von den Lebensbedingungen abhängig und variabel. Verwechslungsgefahr besteht mit der Gemeinen Teichmuschel, die in ihrer Abmessung und Schalenformebenfalls variiert. Für eine benaue Bestimmung sind deshalb weitere Unterscheidungskriterien heranzuziehen. Der Unterschied der Schale ist bei der Großen Teichmuschel innen nicht verdickt. Die Fältchen der Wirbelstruktur verlaufen parallel zu den Anwachsstreifen des Gehäuses. Diese Merkmal ist meist nur bei frischem Schalenmaterial (Jungtiere) erhalten und am besten bei schräg einfallenden Licht zu erkennen. Bei lebenden Tieren sind die Papillen der Einströmöffnung (siehe Bild bei Gemeine Teichmuschel) ein wichtiges Merkmal. Die Einströmöff- nung ist schmal und besitzt lange Papillen.

Lebensraum und Lebensweise

Die Große Teichmuschel kommt in stehenden Gewässern, wie Seen, Altwassern, Teichen, Baggerseen, aber auch in größeren langsam fließenden Gewässern vor. Die Muscheln graben sich mit ihrem Fuß bevorzugt in schlammig-sandige Abschnitte ein.

Nahrung

Große Teichmuscheln ernähren sich als Filtrierer. Die Nahrung besteht aus organischen Stoffen und Mikroorganismen.

Fortpflanzung

Große Teichmuscheln sind nach bisherigen Untersuchungsergebnissen stets Zwitter (Fechter & Falkner 1990). Nach anderen Autoren (Nagel, 2002) können auch Weibchen auftreten. Die Befruchtung der Eier erfolgt von Hochsommer bis Herbst. Selbstbefruchtung ist möglich. Die Glochidien (Muschellarven) werden erst im Frühjahr des folgenden Jahres ausgestoßen. Die 15 mm langen Haftfäden der Glochidien verkleben miteinander, treiben als Ketten oder netzartig verwobene Strukturen im Wasser und heften sich bevorzugt an die Flossen und Kiemen folgender Wirtsfischarten: Zander, Flussbarsch, Dreistachliger Stichling, Hecht, Rotauge, Rotfeder. Die Glochidien verbleiben maximal vier Wochen am Wirtsfisch und fallen nach der Umwandlung zur Jungmuschel ab. Diese entwickeln sich am Gewässergrund bevorzugt in Ansammlungen von Detritus (organisches Material).

Sonstiges

Die Große Teichmuschel wird auch als Schwanenmuschel bezeichnet. Sie ist auch eine Wirtsmuschel für die Fortpflanzung des Bitterlings.

Gefährdungsstatus

Die Große Teichmuschel ist in Oberfranken nicht gefährdet. In Bayern gilt sie als gefährdet und wird bundesweit sogar als stark gefährdete Art in der Roten Liste geführt. Nach BNatSchG ist sie "besonders geschützt".

Derzeitiges Vorkommen in Oberfranken

 

Quellenangabe

Copyright

©Text: Aus "Fischartenatlas Oberfranken - Eine Beschreibung aller in Oberfranken vorkommenden Fisch-, Krebs- und Muschelarten mit Darstellung ihrer Verbreitungsgebiete sowie der Gefährdungsursachen"
Herausgeber: Dr. R. Klupp, Bezirk Oberfranken, 2. überarbeitete Auflage, Bayreuth 2010.


Bild © Urheber: G.-U. Tolkiehn, Quelle: Eigenes Werk, Lizenz:CC BY-SA 3.0, (Bild bearbeitet)