Familie : Unionidae-Gattung Anodonta
Länge: 17 - 20cm / Höhe: 7 - 10cm / Dicke: 5 - 6cm / Alter: bis max. 15 Jahre
Laichzeit: Hochsommer - Herbst
Schonzeit: ganzjährig
Kennzeichen
Ihre Schale ist vergleichsweise dünnwandig, im Umriss länglich-eiförmig mit lang gestrecktem Hinterteil.
Die Ausformung der Schale ist von den Lebensbedingungen abhängig und variabel. Verwechslungsgefahr besteht mit der Gemeinen
Teichmuschel, die in ihrer Abmessung und Schalenformebenfalls variiert. Für eine benaue Bestimmung sind deshalb weitere
Unterscheidungskriterien heranzuziehen. Der Unterschied der Schale ist bei der Großen Teichmuschel innen nicht verdickt.
Die Fältchen der Wirbelstruktur verlaufen parallel zu den Anwachsstreifen des Gehäuses. Diese Merkmal ist meist nur bei
frischem Schalenmaterial (Jungtiere) erhalten und am besten bei schräg einfallenden Licht zu erkennen. Bei lebenden Tieren
sind die Papillen der Einströmöffnung (siehe Bild bei Gemeine Teichmuschel) ein wichtiges Merkmal. Die Einströmöff- nung ist
schmal und besitzt lange Papillen.
Lebensraum und Lebensweise
Die Große Teichmuschel kommt in stehenden Gewässern, wie Seen, Altwassern, Teichen, Baggerseen, aber
auch in größeren langsam fließenden Gewässern vor. Die Muscheln graben sich mit ihrem Fuß bevorzugt in schlammig-sandige
Abschnitte ein.
Nahrung
Große Teichmuscheln ernähren sich als Filtrierer. Die Nahrung besteht aus organischen Stoffen
und Mikroorganismen.
Fortpflanzung
Große Teichmuscheln sind nach bisherigen Untersuchungsergebnissen stets Zwitter (Fechter & Falkner 1990).
Nach anderen Autoren (Nagel, 2002) können auch Weibchen auftreten. Die Befruchtung der Eier erfolgt von Hochsommer bis Herbst.
Selbstbefruchtung ist möglich. Die Glochidien (Muschellarven) werden erst im Frühjahr des folgenden Jahres ausgestoßen. Die
15 mm langen Haftfäden der Glochidien verkleben miteinander, treiben als Ketten oder netzartig verwobene Strukturen im Wasser
und heften sich bevorzugt an die Flossen und Kiemen folgender Wirtsfischarten: Zander, Flussbarsch, Dreistachliger Stichling,
Hecht, Rotauge, Rotfeder. Die Glochidien verbleiben maximal vier Wochen am Wirtsfisch und fallen nach der Umwandlung zur
Jungmuschel ab. Diese entwickeln sich am Gewässergrund bevorzugt in Ansammlungen von Detritus (organisches Material).
Sonstiges
Die Große Teichmuschel wird auch als Schwanenmuschel bezeichnet. Sie ist auch eine Wirtsmuschel für
die Fortpflanzung des Bitterlings.
Gefährdungsstatus
Die Große Teichmuschel ist in Oberfranken nicht gefährdet. In Bayern gilt sie als gefährdet und wird
bundesweit sogar als stark gefährdete Art in der Roten Liste geführt. Nach BNatSchG ist sie "besonders geschützt".