Familie : Cyprinidae
In Oberfranken erreichen Graskarpfen eine Länge von bis zu 80cm
Laichzeit: ab 25°C Wassertemperatur
Schonzeit: keine / Schonmaß : keines
Kennzeichen
Der Graskarpfen hat einen lang gestreckten, spindelförmigen, fast drehrunden, voll beschuppten Körper. Der Schwanzstiel ist deutlich verdickt. Der Rücken ist grau-grün bis grau. Die Seiten sind silbrig. Der Kopf läuft spitz zu und ist zwischen den Nasenlöchern meist etwas eingetrückt. Die Augen sind klein und sitzen sehr tief. Die Afterflosse ist gerade oder leicht nach außen gewölbt. Die Schuppen sind dunkel umrandet. Entlang der Seitenlinie sitzen 43-45 Schuppen.
Lebensraum und Lebensweise
Der Graskarpfen gedeiht in sommerwarmen, mit Pflanzen bewachsenen Gewässern, die eine Wasser- temperatur von 22°C bis 26°C erreichen. Er verträgt aber auch niedrigere Temperaturen, nimmt dann allerdings keine Nahrung auf.
Nahrung
Der Graskarpfen ernährt sich von Wasserpflanzen. Er frisst bevorzugt Laichkräuter und Wasserpest, aber auch Teich- und Seerosen. Größere Exemplare fressen auch härtere Pflanzen, wie Schilf oder Binsen. Hahnenfußgewächse werden als Nahrung abgelehnt. Die Nahrungsaufnahme beginnt erst im größeren Stil, wenn die Wassertemperatur 20°C und darüber erreicht.
Fortpflanzung
Der Graskarpfen laicht erst ab einer Wasertemperatur von 25°C. Diese Temperatur wird in fließenden Gewässern in Oberfranken nicht erreicht. In seiner Heimat in China laicht der Graskarpfen im Freiwasser in Flüssen. Die Eier schweben frei im Wasser. In Mitteleuropa wird der Graskarpfen nur in Fischzuchtbetrieben mit Bruthäusern erfogreich vermehrt.
Sonstiges
Der Graskarpfen stammt
ursprünglich aus China aus dem Jangtse und dem Amur. Er wurde in
den Jahren um 1960 eingeführt, um die Wasserpflanzen in den Teichen
zu bekämpfen. die Bekämpfung von höheren Wasserpflanzen
kann allerdings zu Algenblüten führen, wenn die Nährstofffracht
der Teiche nicht verringert wird. Diese Algenblüte kann letztendlich
ein Umkippen der Teiche durch Sauerstoffentzug infolge des organischen
Abbaus von organischer Substanz bewirken. Der Graskarpfen ist ein guter Speisefisch. Er Kann mit dem Döbel verwechselt werden. Von diesem ist er allerdings durch die spitze Schnauze eindeutig zu unterscheiden.
Gefährdungsstatus
Der Graskarpfen ist in Oberfranken nicht gefährdet.
Grasparpfen dürfen nach § 22 Abs. 4 AVBayFiG nur in geschlossenen
Gewässern (Teichen) gehalten werden, aus denen sie nicht entkommen
können. Das Aussetzen in Fließgewässer, Bagger- und
Stauseen ist verboten. Nach § 11 Abs. 8 AVBayFiG darf er, wenn
er in freien Gewässern gefangen wird, nicht zurück gesetzt
werden.
Derzeitiges Vorkommen in Oberfranken
Aisch (Teichflüchtlinge); Rhein-Main-Donau-Kanal;
einige Baggerseen im Maintal; Trebgastsee;