Brachse
(Abramis brama)

Bild: © Dieses Werk wurde von seinem Urheber in der Wikipedia auf Russisch als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit.
(Bild bearbeitet)
Familie : Cyprinidae
In Oberfranken erreichen Brachsen eine Länge von bis zu 70cm
Laichzeit: Mai - Juni
Schonzeit: keine
Kennzeichen
Seitlich stark abgeflachter, hochrückiger Körper mit vorstülpbaren, leicht unterständigem Rüsselmaul. Der Augendurchmesser ist kleiner als die Maulspalte. Alle Flossen sind grau gefärbt. Die Brustflossen reichen bis an den Ansatz der Bauchflossen heran, die Afterflosse ist sehr lang. Verwechslungsgefahr besteht haupsächlich mit dem Güster.
Lebensraum und Lebensweise
Bewohnt stehende und langsam fließende Unterläufe größerer Flüsse mit weichem Grund. Leitfisch der nach ihr benannten Gewässerregion sowie der Stauräume. Sie ist ein bodenorientierter, gesellig lebender Fisch, der nachts in seichten Uferbereichen den weichen Gewässergrund nach Nahrung absucht. Hierbei entstehen kleine, trichterförmige Fraßlöcher sogenannte „Brachsenlöcher“. Brachsen halten an tieferen, geschützten Stellen in großen Scharen Winterruhe.
Nahrung
Im Schlamm verborgene Bodentiere, wie Insektenlarven, Würmer, Schnecken und kleine Muscheln. Bei Sauerstoffmangel am Boden ernährt sie sich vor allem von Zooplankton.
Fortpflanzung
Während der Laichzeit bilden sie oft riesige Schwärme. Die klebrigen Eier werden an flachen, pflanzenreichen Uferstellen abgelegt. Die geschlüpften Larven heften sich mit Klebedrüsen an Wasserpflanzen an, bis der Dottersackvorrat aufgerbraucht ist. Die Milchner tragen am Kopf und am Körper einen auffallenden Laichausschlag.
Sonstiges
In Baggerseen mit dichten Beständen
und geringem Nahrungsangebot neigen Brachsen zur Verbuttung, das heißt zur Ausbildung
zwergwüchsiger Formen.
Brachsen kommen häufig mit Rotaugen und Güstern
vergesellschaftet vor. Sie können durch ihren Fraßdruck auf das Zooplankton
dazu beitragen, das Algenwachstum zu fördern und damit die Gewässergüte
nagativ beeinflussen.
Ihre Bestände müssen dann durch Biomanagement (Förderung
von Raubfischen oder stärkere Entnahme) reduziert werden.
Gefährdungsstatus
Die Brachse ist in Oberfranken nicht gefährdet.
Derzeitiges Vorkommen in Oberfranken
Die Brachse ist in Oberfranken ein häufiger Fisch.
Quellenangabe
©Text: Aus "Fischartenatlas Oberfranken - Eine Beschreibung aller in Oberfranken vorkommenden Fisch-, Krebs- und Muschelarten mit Darstellung ihrer Verbreitungsgebiete sowie der Gefährdungsursachen"
Herausgeber: Dr. R. Klupp, Bezirk Oberfranken, 2. überarbeitete Auflage, Bayreuth 2010.
Bild: © Dieses Werk wurde von seinem Urheber in der Wikipedia auf Russisch als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit. (Bild bearbeitet)