Barbe
(barbus barbus)
Bild: © © Neil Phillips from uk, CC BY 2.0
Familie : Cyprinidae
In Oberfranken erreichen Barben eine Länge von 60- 80cm
Laichzeit: Mai - Juni
ab 01.01.2023: Änderung der Schonvorgaben in der AVBayFiG und Abgleich mit der BezFiVo vom 25.11.2020
Schonzeit: 01.05 - 30.06 / Schonmaß : 40cm
Kennzeichen
Die Barbe hat einen langgestreckten, schlanken, fast
zylindrischen Körber. Am stark unterständigen Maul befinden
sich vier dicke Bartfäden. Zwei Bartfäden sitzen an der Maulspitze,
zwei Bartfäden an der Oberlippe am Ende der Maulspalte. Die Körberfarbe
am Rücken und an den Seiten schwankt zwischen olivgrün bis
gelblich. Die Bauchseite ist weiß. Die Flossen sind grünlich-grau.
Die Brustflossen, Bauchflossen, Rücken- und Afterflosse sowie die
untere Schwanzflosse zeigen einen rötlichen Schimmer.
Die Barbe besitzt 55-65 Schuppen entlang der Seitenlinie.
Lebensraum und Lebensweise
Die Barbe lebt in klaren, sauerstoffreichen Flüssen mit sandigem und kiesigem Grund. Sie ist der Leitfisch der oberen und mittleren Flussabschnitte. Diese Region wird auch als Barbenregion bezeichnet. Barben sin Grundfische, die Schwärme bilden. Die Schwärme bestehen in der regel aus gleich großen Fischen. In intakten Barbengewässern kommt sowohl schnell fließende Abschnitte als auch beruhigte Gewässerbereiche vor. Die Barben verbringen den tag in tieferen Gewässerbereichen in Deckung und gehen erst bei Dämmerung auf Nahrungssuche. Die Barben überwintern dicht geträngt in Schwärmen an tiefen Stellen oder auch unter Wurzelstöcken.
Nahrung
Die Barbe frisst fast ausschließlich Grundnahrung, wie Würmer, insektenlarven, kleine Schnecken und besonders Kugelmuscheln. Jungfische anderer Arten und pflanzliches material werden nur selten gefresen. Die Nahrung wird mit den Bartfäden aufgespürt.
Fortpflanzung
Die Barbe laicht von Mai bis Juni in schnell fließenden, flach überströmten Bereichen über kiesigen Grund. Zu derartigen Stellen führen Barben Laichwanderungen durch. Nur die Milchner tragen einen körnigen Laichausschlag im Kopfbereich. Die Elterntiere schlagen kleine Laichgruben. Die klebrigen Eier heften sich an Steine an und werden durch die Strömung mit Sauerstoff versorgt.
Sonstiges
Die Barbe wird wegen ihres grätenreichen Fleisches
selten als Speisefisch verwendet.
Zur Laichzeit ist der Rogen der Barbe giftig.
Gefährdungsstatus
Die Barbe ist in Oberfranken immer noch gefährdet.
Derzeitiges Vorkommen in Oberfranken
Aisch; Baunach; Itz; Kreck; Kronach; Main; Rauhe Ebrach; Regnitz; Reiche Ebrach; Rhein-Main-Donau-Kanal; Rodach (Coburg); Rodach (Kronach); Sächsische Saale unterhalb Hof; Steinach;
Quellenangabe
©Text: Aus "Fischartenatlas Oberfranken - Eine Beschreibung aller in Oberfranken vorkommenden Fisch-, Krebs- und Muschelarten mit Darstellung ihrer Verbreitungsgebiete sowie der Gefährdungsursachen"
Herausgeber: Dr. R. Klupp, Bezirk Oberfranken, 2. überarbeitete Auflage, Bayreuth 2010.
© Bild: © Neil Phillips from uk, CC BY 2.0