Bachsaibling
(Salvelinus fontinalis)
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Familie : Salmonidae
In Oberfranken erreichen Bachsaiblinge eine Länge von 25- 30cm
Laichzeit: Oktober - Dezember
Schonzeit: 01.10 - 28.02 / Schonmaß : 26cm
Kennzeichen
Torpedoförmiger, kräftiger Körper. Rücken ist oliv bis braungrün gefärbt mit hellen Marmorierungen. Auf den Flanken sind gelbliche und rote Punkte, die Bauchseite ist hell, zur Laichzeit orange. Besitzt eine weite Maulspalte, die bis hinter die Augen reicht und eine Fettflosse. Brust-, Bauch- und Afterflossen sind am Rande weiß und schwarz gesäumt.
Lebensraum und Lebensweise
Kalte, klare und sauerstoffreiche Seen und Fließgewässer. Lebt standorttreu mit geringen Ansprüchen an Versteckmöglichkeiten im Wohngewässer. Er wurde Ende des 19. Jhd. aus Nordamerika eingebürgert. Die unfruchtbaren Nachkommen durch Kreuzung mit der Bachforelle nennt man Tigerfische, die mit dem Seesaibling werden Elsässer Saiblinge genannt.
Nahrung
Der Bachsaibling ist ein Raubfisch.
Insektenlarven, Würmern, Kleinkrebse, Anfluginsekten sowie im Alter auch Fische.
Fortpflanzung
Die Bachsaibling laicht in Oberfranken in den Monaten Oktober bis Dezember. Zur Laichzeit sind beide Geschlechter prächtig gefärbt. An stark überströmten Kiesbänken werden flache Laichgruben geschlagen, in welche die Eier abgesetzt und anschließend mit Kies bedeckt werden. Bachsaiblingeier benötigen bis zum Schlupf 430 Tagesgrade.
Sonstiges
Der Bachsaibling wurde in den Jahren 1880 bis 1890 aus Nordamerika in Mitteleuropa eingebürgert. Er ist ein guter Speisefisch. Besondere Bedeutung hat der Bachsaibling erlangt, weil Kreuzungen zwischen Bachsaibling (weiblich) und Seesaibling (männlich) den wirtschaftlich bedeutsamen Fisch "Elsässer Saibling" ergeben.
Gefährdungsstatus
Der Bachsaibling ist nicht gefährdet.
Derzeitiges Vorkommen in Oberfranken
Der Bachsaibling kommt in Oberfranken nur in wenigen
kleinen Gewässern des Frankenwaldes und des Fichtelgebirges vor.
Wenn Bachsaiblinge in den Gewässern der fränkischen Schweiz
und in den Regionen Coburg, Lichtenfels, Bamberg auftreten, sind sie
mit Sicherheit aus Teichen entkommen.
Derzeit sind Bachsaiblinge in folgenden Fließgewässern nachgewiesen:
Fichtelnaab; Hasslach; Itz; Kornbach; Lamitz; Ölschnitz bei Steinbach
am Wald; Röden; Schorgast; Selbitz; Tettau;
Quellenangabe
©Text: Aus "Fischartenatlas Oberfranken - Eine Beschreibung aller in Oberfranken vorkommenden Fisch-, Krebs- und Muschelarten mit Darstellung ihrer Verbreitungsgebiete sowie der Gefährdungsursachen"
Herausgeber: Dr. R. Klupp, Bezirk Oberfranken, 2. überarbeitete Auflage, Bayreuth 2010.
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