Das Präsidium des VDSF hat die Äsche zum Fisch des Jahres 1997 erklärt, um so auf die bedrohliche Gefährdung dieser heimischen Fischart besonders aufmerksam zu machen.
Die Äsche ist in Deutschland eine Fischart, die klare, sommerkalte und raschströmende Gewässer als Lebensraum bevorzugt.
Ihr Vorkommen ist von ganz bestimmten charakteristischen, ökologischen Bedingungen ihres Lebensraums abhängig.
Die Empfindlichkeit sowohl gegen Verschlechterungen der Wasserqualität als auch Unverträglichkeiten des Lebensraums mit ihren Lebensansprüchen durch z.B. Gewässerverbauung und Stauhaltung führten in den letzten Jahren zu einem drastischen Rückgang ihres Bestandes.
Die Äsche ist vor allem im süddeutschen Raum bestandsbedroht. Der letzte Winter mit seiner langdauernden Kälteperiode hatte eine gewaltige Kormoraninvasion auf die eisfreien Salmonidengewässer zur Folge.
Zahlreiche Fischwasserabschnitte gelten derzeit als "fischleer", wertvolle Laichfischbestände der Äsche sind vernichtet.
Ihre Aufzucht in Teichwirtschaften ist heikel. Laichfische erreichen in Teichen nicht die für die Eiabgabe erforderliche Hochreife.
So müssen von laichbereiten Elterntieren aus Wildfängen die Fortpflanzungsprodukte gewonnen werden.
Die organisierten Fischer sind nunmehr gefordert, mittels geeigneter Maßnahmen insbesondere die Äschenpopulation neu aufzubauen, für einen geeigneten Lebensraum zu sorgen und deren Bestandsdichte zu verbessern.
© FOTO: AdobeStock_296792009
© Text: Deutscher Angelfischerverband e.V www.dafv.de
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