Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) hat die Meerforelle zum "Fisch des Jahres 1996" gewählt.
Die jahrzehntelangen Rettungsversuche der Angler im VDSF sind von Erfolg gekrönt. Die Meerforelle scheint in Deutschland wieder heimisch zu werden!
Kaum eine Fischart ist so abhängig von sauberem Wasser wie die Meerforelle (Salmotrutta trutta).
Wie ihr nächster Verwandter, der Lachs, gehört sie zu den anadromen, also wandernden, Fischarten.
Die Meerforelle pflanzt sich in den Oberläufen unserer Flüsse fort, wandert etwa 2- bis 4jährig ins Meer ab, um als erwachsener Fisch wieder zum Laichen in die Flüsse aufzusteigen.
Größte Bedrohungen dieser in Deutschland noch vor einigen Jahren fast verschwundenen Fischart waren die Gewässerverschmutzung und die Stauwehre in den Flüssen.
Unüberwindlich für sie ist der Weg zu den hiesigen Laichgründen in den Oberläufen der Nebenflüsse von Rhein, Weser, Elbe und Oder.
Nur wenige kleinere Flüsse in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen bieten ihnen ungehindert die Möglichkeit zur Wanderung flussaufwärts.
Seit vielen Jahren kämpfen die Angler im VDSF um die Wiedereinbürgerung der Meerforelle mit großem Aufwand - und mit Erfolg! Die Meerforelle steigt wieder in unsere Flüsse auf.
Ohne die Bemühungen ungezählter Vereine in VDSF-Landesverbänden z.B. bei der Erbrütung von Meerforelleneiern, der Renaturierung von Flüssen und Bächen durch aufopferungsvolle ehrenamtliche Arbeit, ohne die z.T. unendlich scheinende Kleinarbeit auch im Kampf um Genehmigungen bei Behörden wäre es um die Meerforelle und damit auch um den Lachs in Deutschland geschehen.
Schon seit einigen Jahren aber wurden Meerforellen sogar in Rheinnebenflüssen wie Sieg und Mosel gesichtet. Ein schöner Erfolg der dortigen engagierten Angelvereine.
Es besteht begründete Hoffnung, dass die Meerforelle in Deutschland wieder eine Zukunft hat. Unüberwindlich für sie sind immer noch viele Stauwehre und andere Verbauungen deutscher Flüsse - unüberwindlich für sie, nicht aber für uns, die deutschen Angler.
© FOTO: Wolfgang Striewski, gemeinfrei, bearbeitet
© Text: Deutscher Angelfischerverband e.V www.dafv.de
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